Am vergangenen Wochenende ist bei dem mit etwa 350 teilnehmenden Mitgliedern gut besuchten Mitgliederparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Hofheim/Taunus der neue hessische Landesvorstand gewählt worden.
Die Mitglieder entschieden sich nach eingehender Diskussion mit knapper Mehrheit dafür, sich bei der Neuwahl der Sprecher an der hessischen Satzung zu orientieren. Diese sieht die Wahl von bis zu drei Landessprechern vor. Der Abstimmung vorangegangen war der Antrag einiger weniger Mitglieder des vom amtierenden Bundessprecher der AfD, Bernd Lucke, gegründeten externen Vereins „Weckruf 2015“, nur einen Vorsitzenden zu wählen.
Nach einer demokratischen Entscheidung gegen das Einsprecher-Modell verließen etwa 15 Verhandlungsteilnehmer unter Protest den Saal. „Dieser Vorgang zeigt“, wie eine Teilnehmerin des Landesparteitages meinte, „dass unter den Mitgliedern des „Weckrufes2015“ sich offenbar Menschen befinden, die es mit ihrem Demokratieverständnis, nicht so genau nehmen.“ Zum Verdruss der weit über 300 im Saal verbliebenen Mitgliedern ließen die „Weckruf“-Mitglieder im Foyer der Halle gegenüber anwesenden Pressevertretern ihre Frustration über die Abstimmungsniederlage freien Lauf. Unter ihnen befanden sich abgewählte ehemalige Landesvorstandsmitglieder, die lautstark verkündeten, der neu zu wählende Landesvorstand würde einem „Rechtsruck“ unterliegen. Nachvollziehbare Begründungen für solche Vorhaltungen wurden nicht geliefert.
Danach verlief der Parteitag nach wohl einhelliger Auffassung harmonisch und ohne jede Turbulenz. Bei der Wahl der drei neuen Landessprecher wählte man dieses Mal keine Unbekannten: Der Nordhesse Albrecht Glaser wie auch Peter Münch aus dem Hochtaunuskreis waren bereits früher hessische Landessprecher. Rolf Kahnt, Kreissprecher an der Bergstraße, komplettiert das Terzett, das auch geografisch gesehen, den Norden, die Mitte und den Süden Hessens berücksichtigt.
02Insgesamt wurden in Hofheim acht weitere Landesvorstandsmitglieder gewählt: Als stellvertretende Sprecher Thomas Orth, Reinhard Stammwitz und Kreissprecherin Bärbel van Dijk (Darmstadt-Dieburg) und als Beisitzer Kreissprecher Manfred Mattis (Kassel), Karl-Ludwig Kunstein (Odenwaldkreis), Andreas Lichert, (Beisitzer im Kreisverband Wetterau) und Hubert Busch (Offenbach). Zum Landesschatzmeister wurde Dr. Robert Rankl, (Kreissprecher Offenbach-Land), gewählt.
Mit dem elfköpfigen neu gewählten Vorstand sei nun erfolgreich eine Mannschaft gewählt worden, wie zahlreiche Mitglieder in Hofheim mit einer Stimme zufrieden äußerten, „die nicht das Einzelspiel betreibt, sondern als harmonisches Team auftreten wird, das sowohl in seiner politischen breit gefächerten Überzeugung wie auch in seinen charakterlichen Eigenschaften bestens zueinander passt.“ Das seien mehr als nur gute Voraussetzungen für die kommenden Aufgaben, etwa für die Organisation und Betreuung der Kommunalwahlen 2016, die es in der zweijährigen Amtszeit des gewählten Landesvorstandes gemeinsam zu bewältigen gelte. Sprecher Albrecht Glaser ermunterte am Ende des Parteitages: „Wir wünschen uns, dass alle Mitglieder Freude an der politischen Arbeit in der AfD haben.“ Der fröhliche Ausklang zahlreicher Tagungsteilnehmer gegen Mitternacht im nahen Restaurant vermittelte den Eindruck, dass der harte Arbeitstag genau so empfunden wurde.
Albrecht Glaser, Peter Münch, Rolf Kahnt
Sprecher des LV Hessen der AfD
Montag, den 1. Juni 2015