Im Mai 2014 befragte das Forschungsinstitut INSA 2033 Wähler, wie sie die AfD einschätzen. Der überwiegende Teil sah die AfD als Partei der Mitte beziehungsweise als gemäßigt rechts an. Ein Blick in das Europawahl- oder die Landtagswahlprogramme der AfD bestätigt dies.
Die heute erschienene Umfrage von Forsa zum gleichen Thema steht damit in Widerspruch, da sie suggeriert, dass die AfD für die Wähler vor allem eine rechte Partei sei. Zwar kann die AfD gut damit leben, wenn Anhänger der linken Parteien SPD, den Grünen und der Linken sie als „rechts“ bezeichnen. Dort, wo Forsa-Chef Manfred Güllner sich allerdings exakt ausdrücken sollte, kommt er ins Ungefähre: 39 Prozent der Befragten würden die AfD als „eine Partei, die am rechtsradikalen Rand angesiedelt ist“, sehen. Hier bleibt offen, ob die Befragten die AfD als rechtsradikal ansehen oder im Parteienspektrum als „konservativ“ ansiedeln und damit zwischen CDU und NPD.
Dass die Zeit nun annimmt, dass „eine Mehrheit der Bürger die AfD am rechtsradikalen Rand“ sehen, ist Güllners Ungenauigkeit geschuldet. Leider konnte die Zeit auch nicht richtig rechnen. 39 Prozent ist keine absolute Mehrheit, wenn 30 Prozent die AfD als normale Partei sehen und 31 Prozent sich mit einem Urteil zurückhalten.