Offener Brief an eine geschlossene Gesellschaft

Der Volksmund sagt: „Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe!“

Als Reaktion auf den Anschlag in Karben am 31.3 versandte der Kreisverband Wetterau folgenden offenen Brief an politische Parteien, Vereine und gesellschaftlich relevante Gruppen in Karben und Wetterau.

Offener Brief AfD Wetterau

Die unmissverständliche Kernforderung lautet: „Wir fordern daher alle Parteien und zivilgesellschaftlichen Institutionen auf, sich unmissverständlich gegen jede Form politisch motivierter Gewalt auszusprechen, egal von welcher Seite und mit welchem ideologischen Feigenblatt sie gerechtfertigt wird.“

Die einzige maßgebliche Person, die sich unzweideutig äußerste war Pfarrer Werner Giesler aus Klein-Karben in einem Interview mit der FNP. Die tatsächlich sehr klaren Aussagen Gieslers hätten eine Blaupause für alle Parteien sein müssen, um breite gesellschaftliche Ablehnung zu zeigen und die Gewalttäter von weiteren Taten abzubringen. Nur das wäre eine glaubhafte Antwort gewesen!

Es ist leider bezeichnend für den Niveauverlust des politischen Diskurses, dass der offene Brief stattdessen sogar den wütenden Protest des Karbener CDU-Vorsitzenden Mario Beck auslöste. Sein E-Mail-Verteiler offenbart die ganz große Koalition in Karbens Politik, die sich allesamt hinter Gieslers Interview verstecken. Beck wirft der AfD Falschbehauptungen vor und behauptet im gleichen Atemzug selbst falsch, die AfD sei eine Partei „deren führende Protagonisten den Schießbefehl auf Unbewaffnete propagieren.„, was nachweislich Unsinn ist.

Den besten Beweis für die Berechtigung der AfD-Kritik liefert Beck jedoch mit dem Satz „Offenbar wollen Sie die Straftat in Groß-Karben nutzen, um politisch daraus Kapital zu schlagen und schrecken dabei auch nicht vor Falschbehauptungen (angebliche Nicht-Äußerung) zurück.“ Dass sich die CDU in Karben bis zu dieser wütenden Mail nicht geäußert hat, wird Beck kaum leugnen können.

Schlimmer ist jedoch, dass hier Opfer zu Tätern gemacht werden. Der Bürger erkennt hier die Heuchelei der Mächtigen am Werk. Dem politischen Kartell geht es nämlich nicht um Schutz von Gesundheit und Besitz der Bürger an sich, sondern nur um politischen Opportunismus. Wenn Gewalttaten nicht ins eigene Konzept passen und sich nicht instrumentalisieren lassen, werden sie unter den Teppich gekehrt. Nur wenn es völlig risikolos ist und politischen Profit verspricht, wird das hohe Lied der Gewaltfreiheit gesungen.

Es bleibt festzuhalten, dass keiner der Karbener Parteien der Angriff eine Meldung auf der Internet-Seite wert war. Ebenso wenig hat sich eine der Karbener Parteien „freiwillig“ geäußert, sondern als Reaktion auf unseren offener Brief und dazu noch in dieser demaskierenden Weise.

Veröffentlicht in AfD Land, Vorstand.