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29-09-16-antrag-an-den-kreistag
Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren,
der Änderungsantrag der AfD zum Ausbau von Windkraftanlagen im Wetteraukreis liegt ihnen vor. Dazu möchte ich noch einige Anmerkung machen.
Die Gewinnung von Energie mittels alternativen Techniken ist grundsätzlich wünschenswert. Allerdings gehen mit der alternativen Energiegewinnung bei Windkraftanlagen erhebliche und weitreichende Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild einher.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Windkraftanlagen nichts anderes sind als industrielle Anlagen. Diese Anlagen beeinträchtigen in erheblichen Maße unsere Landschaft. Nicht nur das Erscheinungsbild einer Gegend wird nachhaltig verändert. Auch der Nutz- und Erholungswert für Menschen wird erheblich gemindert.
Je nach Anzahl der Anlagen könnte man sogar von zerstört sprechen. Zweifellos leidet in solchen Gegenden die Lebensqualität der Bürger. Im schlimmsten Fall auch durch die möglicherweise damit einhergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die durch Infraschall, tieffrequenten Schall und elektromagnetischen Wechselfelder verursacht werden können.
Natürlich gibt es auch noch weitere Gründe gegen den Ausbau von Windenergie zu stimmen.
Im Vordergrund steht natürlich der Naturschutz, verbunden mit der Erhaltung der Lebensräume der heimischen Tierwelt. Dabei ist zu beachten, dass ein Teil der Windnutzungsflächen in Waldgebieten liegt. Es also entsprechende Rodungsarbeiten notwendig macht, um Windräder zu errichten.
Auch technische Gefahren, die sich aus dem Betrieb der Anlage ergeben, wie ein Brand, hervorgerufen durch mechanische Schäden, Überhitzung oder Blitzschlag, dürften dagegen sprechen.
Aber auch die monetären Folgen für ortsansässige Bürger aufgrund der Wertminderung ihrer Immobilien sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen.
Es gibt für uns also viele gute Gründe gegen den Ausbau von Windkraftanlagen zu sein. Wir von der AfD haben uns deshalb in dieser Frage entsprechend klar positioniert.
Doch wir wären nicht die AfD, wenn wir nicht auch zur Kenntnis nehmen würden, dass es auch Menschen gibt, die dem Ausbau der alternativen Energien in Form von Windkrafträdern positiv gegenüber stehen.
Dem müssen wir natürlich gerecht werden, wenn eine Mehrheit dieser Bürger sich für den Bau von Windkrafträdern in einer Region ausspricht. Ohne unsere Position dazu aufzugeben, muss nach unserem Politik- und Demokratieverständnis der mehrheitliche Bürgerwille respektiert und unbedingt beachtet werden.
Genau dies unterscheidet unseren Antrag substanziell von dem kompromisslosen „Nein“ zur Windkraft und der einseitigen Darstellung eines ablehnenden Bürgerwillens, wie ihn Herr Lachmann formuliert.
Meine Damen und Herren, ich fordere Sie deshalb auf, unserem Änderungsantrag zuzustimmen. Der Bürger wird es ihnen sicher danken. Vielen Dank!