Pressemitteilung: Moscheegemeinden in FFM kündigen Mitarbeit bei der Extremismusprävention

PM 2016-06-14 – Moscheegemeinden in FFM kündigen Mitarbeit

Wie  aus  dem  Bundesfamilienministerium  zu  erfahren  ist,  wollen  sich  mehrere
Moscheegemeinden  in  Frankfurt  nicht  an  einem  Projekt  für  „Extremismusprävention“
beteiligen.  Die  islamischen  Gemeinschaften  sehen  für  sich  dabei  „keinen  Vorteil“.
Inhalt  des  Projektes  sollte  sein,  „junge  Gemeindemitglieder  z.  B.  dafür  zu  schulen,
damit sie gut gegen salafistische Ideologien argumentieren könnten.“

Dieses  Projekt  sollte  von  einem  „Verein  für  Bildung  und  Kultur“  getragen  und  vom
Bundesfamilienministerium und vom Integrationsdezernat der Stadt Frankfurt am Main
finanziell unterstützt werden. Es sollte sich über fünf Jahre erstrecken.

Ohne dass nähere Einzelheiten der Öffentlichkeit bekannt sind, darf man annehmen,
dass ein solches „Präventionsprogramm gegen Extremismus“ in Verbindung mit dem
Salafismus die islamischen Gemeinschaften in große Schwierigkeiten bringen wird. Der
Salafismus  ist  eine  Richtung  des  Islam,  die  insbesondere  in  Saudi-Arabien  kultiviert
wird. Da er sich jedoch im Rahmen der üblichen Grundlagen des Islam bewegt – des
eigentlichen  Korantextes  und  eines  Kanons  üblicher  Auslegungen  –  werden  in
Deutschland lebende Muslime kaum zulassen, ihn als „extremistisch“ anzusehen oder
ihm  gar  „präventiv“  entgegen  zu  treten.  So  sind  beispielsweise  die  Grundregeln  des
geltenden  Rechts  im  schiitischen  Iran  hochgradig  übereinstimmend  mit  der
Rechtsordnung von Saudi-Arabien.

Der in Deutschland unentwegt unternommene Versuch, den Islam in einen „radikalen“
und  einen  „weniger  radikalen“  zu  zerlegen,  ist  zum  Scheitern  verurteilt.  Diese
gedankliche  Kunstfigur  der  hiesigen  Politik  und  von  Integrationstheoretikern  in
Verbänden  und  Verwaltungen  soll  dazu  dienen,  die  unüberbrückbaren  Gegensätze
islamischer  Kultur-  und  Rechtsvorstellungen  zu  Demokratie,  Grund-  und
Menschenrechten westlicher Prägung zu leugnen. Lediglich den Radikalen, häufig auch
Islamisten genannt, soll eine solche Unvereinbarkeit der Kulturen zugordnet werden.
Damit versucht man sich Raum zu verschaffen für die Argumentation, im Übrigen sei
der Islam kulturell „integrationsfähig“. Eine solche Zweiteilung des Islam findet jedoch
in  der  Wirklichkeit  keine  Bestätigung.  Die  Genitalverstümmelungen  vieler  junger
Frauen,  auch  in  Deutschland  durchgeführt,  der  Ehrenmorde,  die  nach  islamischem
Recht  straffrei  sind,  die  ungezählten  Zwangsehen,  insbesondere  auch  die  von
minderjährigen  Frauen  und  vielfach  im  Familienkreis  und  viele  weitere
Kulturphänomene des Islam gehören so selbstverständlich zu diesem Glauben wie das
Gebet in der Moschee oder die Pilgerreise nach Mekka.

Albrecht Glaser, Sprecher AfD Landesverband Hessen

Veröffentlicht in AfD Land, Landesvorstand.